Vorzügliche weine entstehen bereits im weinberg

Zehn Qualitätspunkte

1. Das Weingebiet VAJOL. Zwischen dem tausendjährigen Pfarrsprengel von San Floriano und dem Hauptort des klassischen Valpolicellatals, San Pietro in Cariano, erstreckt sich das ca. 10 ha große Weingebiet Vajol in seiner bezaubernden Mulde, die sich gänzlich gen Süden ausbreitet: eine harmonische Weinberglandschaft von Hügeln und Hängen, in deren Mittelpunkt das Landhaus, die Kellerei und der "fruttaio" (Trocknungskeller) liegen. Die nördlich gelegenen Weinberge grenzen an das Gebiet der Gemeinden von Fumane und Marano.

2. Einheitliches Anbaugebiet. Unsere gesamte Traubenernte stammt ausschließlich aus den Weinbergen rundum die Corte Sant’Anna. Dieser Umstand verleiht unserem Wein seine Einzigartigkeit und seine unverkennbare Note: Wein aus Trauben, die auf Tuff heranreifen.

3. TERROIR von VAJOL. An einer sonnenüberfluteten Bucht erstreckte sich hier einst das Meer. Der Boden von VAJOL besteht aus Mergelschichten, d.h. hauptsächlich aus Ton und Kalk bestehendem Sedimentgestein, das sich zwischen dem Mesozoikum (vor 150 Millionen von Jahren) und dem Känozoikum (vor 60 Millionen von Jahren) infolge der Orogenese des Alpenbogens gebildet hat. Der Boden weist einen hohen Bestandteil an Kalkstein auf, der optimal dazu beiträgt, die natürliche Vitalität der Reben zu mäßigen. Eine besondere Eigenschaft des Kalksteins ist auch die sogenannte Schwammwirkung, d.h. die Fähigkeit, das Wasser auf lange Zeit zurückzubehalten und es nur freizusetzen, wenn die Rebe an Wassermangel leidet, so dass den Beeren immer der erforderliche Feuchtigkeitsgehalt gewährleistet wird. Der eher magere Boden ist aber reich an organischen Substanzen und hat einen erheblichen Bestandteil an Skelettboden, dank dem der Rebe ein optimaler Nahrungsausgleich zugesichert wird. Diese Harmonie überträgt sich auf die Qualität der Weine, die sich durch ihre Eleganz und ihre Polyphenolvielfalt sei es im Geschmack als auch im Bouquet auszeichnen. Die Weine RUBINELLI VAJOL entstehen schon im Weinberg und erst dann im Keller; sie sind ein Geschenk der Natur und das Ergebnis der Morphogenese des Landgebiets in der nach Süden blickenden Vajol-Mulde, die sich genau in der Mitte des klassischen Valpolicellaanbaugebiets befindet.

4. Unterschiedliche Bodenbeschaffenheit. Gemisch von mittelmäßiger Festigkeit mit überall anwesendem Tuffstein. Die orographische Gliederung ist von der Ebene zum Hügelland unterschiedlich; der Boden weist dementsprechend verschiedenartige Eigenschaften auf, auch wenn die Entstehung des Bodens aufgrund des einheitlichen Anbaugebiets einen gemeinsamen Ursprung hat. Es handelt sich um Kalk- und Tuffsteinboden von mittelmäßiger Festigkeit mit Lehmbestandteilen hauptsächlich auf den Abhängen zum Talkessel und um Skelettboden vorwiegend auf dem Hügelgelände. Die Erde erreicht erhebliche Tiefen im unteren Teil des Landgutes und ist von unterschiedlicher Tiefe auf den höher gelegenen Hügeln geprägt.

5. Die alte Quelle Die Weinberge werden ihrem Wasserbedarf auf natürliche Weise gerecht, auch in den trockenen Jahreszeiten, denn sie saugen die für eine ausgewogene Vegetation erforderliche Feuchtigkeit aus einer wasserführenden Schicht, die sich nur einige Meter tief unter den Weinbergen des Vajol-Kessels befindet. Dieses Schichtwasser wird auch durch das Vorhandensein einer natürlichen, immer aktiven Quelle bestätigt, die in einem offiziellen Dokument aus demJahr 1635 als "Vajol-Brunnen" erwähnt wird.

6. Unsere Weinberge sind nach dem traditionellen Veroneser Laubensystem (50%) sowie anderen, zeitgemässeren Systemen angebaut wie nach dem Guyotsystem, dies in den jüngeren Anbaugebieten (50%). Die Weinberge auf den Hügeln sind terrassenartig gestaltet mit den typischen, "marogne" genannten Tuffsteinmauern, die die Landschaft harmonisch und wundervoll prägen. Es wurden unterschiedliche Wildlinge eingesetzt, je nachdem es sich um Hügelgebiet, Abhänge oder ebenes Anbaugebiet handelt, um somit eine optimale Anpassung an die Bodenbeschaffenheit zu gewährleisten.

7. Die Traubensorten Corvina, Corvinone und Rondinella bilden beinahe den gesamten Rebenbestand unserer Weinberge; dazu kommt ein kleiner Anteil der Beerensorte Molinara und Oseleta.

8. Nachhaltigkeit Um unsere Umwelt, die Gesundheit der Konsumenten und auch unsere eigene zu schützen und mit Rücksichtnahme auf die natureigenen, besonderen Eigenschaften des Territoriums, haben wir auf Unkrautbekämpfungsmittel und chemische Düngemittel verzichtet und diese mit mechanischem Jäten rund um die Rebenstämme und mit Gründüngung ersetzt.

9. Vielartige Gründüngung Wir haben ein Bodenverbesserungsprogramm zur Steigerung der Bodenfruchtbarkeit mit Gründüngung begonnen, mit Aussaat von mehr als 20 Grassorten und Leguminosen in den Fahrgassen der Weinberge und deren Unterpflügen zur Zeit der Rebenblüte. Dank der starken Zufuhr von organischen Substanzen wird die Bodenfruchtbarkeit erheblich verbessert.

10. Die Weinles erfolgt ausschliesslich von Hand, und zwar zu unterschiedlichen Zeiten, zuerst zur Erzeugung des Amarone und zur Trockenbeerauslese (wobei jede einzelne Traube nur dann geerntet wird, wenn sie den richtigen Reifegrad erreicht hat und dann sorgfältig zur Ruhe gelegt wird), und zuletzt immer von Hand zum Keltern.

Mit unserer Planung und unserer Arbeit wollen wir die Eigenarten der Beschaffenheit der unterschiedlichen Weinberge unseres Landguts hervorheben, wobei aber nie vergessen werden darf, dass Voraussetzung für großartige Weine die Verwendung von vorzüglichen, hochwertigen Trauben ist.

Jede einzelne unserer Handlungen und jede Wahl die wir treffen, sei es im Weinacker, sei es in der Kellerei, erfolgt in Erinnerung an die Ideen und Eingebung des Prof. Roberto Ferrarini, der uns beinahe alles gelehrt hat, was die Exzellenz in der Weinherstellungsbranche betrifft.